Der Rat der Gemeinde Inden hat am 21.09.2023 in der nichtöffentlichen Sitzung die Beauftragung eines Dritten zur Gewährleistung der Betreuung der Flüchtlinge in der Notunterkunft "Turnhalle Lucherberg" abgelehnt.
Diese Notunterkunft wird trotz aller Bemühungen zur ordnungsgemäßen Unterbringung von geflüchteten Personen voraussichtlich ab November 2023 notwendig. Es bestehen weder in den im Eigentum der Gemeinde stehenden Häusern noch in den angemieteten Wohnungen freie Kapazitäten. Auch in den bereits bestehenden Sammelunterkünften mit der Möglichkeit einer autarken Versorgung ist kein entsprechender Wohnraum mehr verfügbar.
In der kurzfristig einberufenen Dringlichkeitssitzung vom 28.09.2023 wurde erneut über die zwingend erforderliche Betreuung der geflüchteten Menschen unter Einhaltung der Mindeststandards beim Betrieb von Notunterkünften beraten. Die Vergabe der erforderlichen Leistungen an einen Dienstleister wurde u.a. vor dem Hintergrund der nicht mehr vertretbaren Kosten und der sich abzeichnenden Situation des Gemeindehaushaltes für die kommenden Jahre abgelehnt.
Über das weitere Vorgehen hat nunmehr die für die Verteilung und Zuweisung von geflüchteten Menschen zuständige Bezirksregierung Arnsberg zu entscheiden, die vom Bürgermeister unverzüglich zu informieren war.
Unterdessen laufen weiterhin alle Vorbereitungen hinsichtlich weiterer Unterbringungsmöglichkeiten, um plötzliche Obdachlosigkeiten in der Gemeinde Inden zu vermeiden. Unabhängig von der Klärung der Betreuungsleistung hat dies leider auch weiterhin zur Folge, dass die Turnhalle in Lucherberg räumlich vorgehalten werden muss.
Die Gemeindeverwaltung Inden prüft weiterhin alle Optionen anderweitige Unterkunfts- und Unterbringungsmöglichkeiten zu schaffen. Gemeinsam mit der Schule und den Sportvereinen wird zudem alles unternommen, um Ausweichmöglichkeiten für den wettergeschützten Sport zu organisieren bzw. auszuweiten. So werden z.B. weiterhin Sporthallen benachbarter Kommunen in Anspruch genommen und der Schwimmunterricht ausgeweitet.